Praxisdialog mit AB Event und Marketing

Als der Rüsselsheimer Stadtrat den Auftritt von Kollegah beim Hessentag 2016 absagte, dachte Lauro Nimbler, Senior-Eventmanager und Booker der Aschaffenburger Agentur AB Event und Marketing: „Den holen wir“. In derselben Nacht fragte er auf facebook an, und am nächsten Tag war der Gig des umstrittenen Rappers gebucht. AB Event und Marketing ist Spezialist im Bereich öffentlicher Großveranstaltungen, Festivals, B2C-Events und Messen und verfügt über jahrelange Erfahrung bei der Schaffung nachhaltiger Erlebniswerte und Eventhighlights. Diese eignen sich als zielgruppengerechte Kommunikationsplattform für Kunden und Kooperationspartner. Als Produktionsleiter betreut Nimbler das „Afrika-Karibik-Festival“, auf dem 2014 Gentleman und Wyclef Jean aufgetreten sind. „In erster Linie führe ich Verhandlungen mit den Künstlermanagern und plane Werbemaßnahmen“, erklärt Nimbler. Außerdem ist der Tagesablauf geprägt von allgemeinen Festivalvorbereitungen und dem kreativen Austausch mit den Kollegen. Der Job lässt ihn auch nach Feierabend nicht los, noch spätabends verhandelt er mit Künstlern aus Übersee. „Man muss positiv verrückt sein, um sich im Festivalbereich heimisch zu fühlen“, sagt Nimbler. Der 32-Jährige sprach bei einem Praxisdialog des EC Europa Campus über Künstlerbooking, Festivalinfrastruktur und die Businessseite des Eventgeschäfts. Die durch fehlende CD-Verkäufe gestiegenen Bookingpreise sind jedes Jahr eine Herausforderung für das Aschaffenburger Team. So muss jeder teure Künstler vor dem Hintergrund der Ticketverkäufe diskutiert werden. Das Team um Nimbler legt daher großen Wert auf familiäre Betreuung und erfüllt auch besondere Wünsche der Stars. Das kurzfristige Bereitstellen von speziellen Weingläsern und Luxuswasser ist normaler Festivalalltag für seine Mannschaft. Außerdem muss sich die Agentur dem veränderten Medienverhalten der Zielgruppe anpassen. Nimblers Eltern führen eine Konzertagentur, daher weiß er, was in dem Geschäft nötig ist: Ruhe, Gelassenheit und Geduld. Und natürlich die Bereitschaft Risiken einzugehen.

 

Peter Metz